Die große Flut
Nachdem Shilen gegangen war, sollte Eva die Macht über das Element Wasser zugesprochen bekommen. Eva jedoch war von Natur aus ängstlich, und nachdem sie Zeugin des Untergangs ihrer ältesten Schwester geworden war, wurde sie nur noch ängstlicher. Um der schweren Aufgabe, die man ihr auferlegen wollte zu entgehen, grub sie einen Tunnel auf dem Grund eines Sees, um sich dort zu verstecken.
Ohne eine Göttin hatten die Seelen des Wassers kein Ziel mehr, und so begannen sie ziellos umher zu schweifen. An einer Stelle floss zu viel Wasser auf das Land, und bildete so einen großen Sumpf. An anderer Stelle hingegen verschwand das Wasser, und ließ so eine Wüstenlandschaft zurück. Immer wieder versanken Teile von Kontinenten unter Wasser, oder es bildeten sich urplötzlich neue Inseln. An einigen Stellen regnete es Tag und Nacht, bis selbst die Spitzen der höchsten Berge im Wasser versunken waren.
Wo immer ein kleines Stück Land geblieben war, waren die Wesen die auf ihm lebten dazu verdammt um ihr Leben zu fürchten, und der Frieden der zuvor geherrscht hatte wurde zur Hölle. Sowohl auf dem Land, als auch im Meer wurde das Leben zu einer einzigen Qual. Im Interesse aller Lebewesen baten die Riesen in diesen Zeiten die Götter um ihre Hilfe.
Einhasad und Gran Kain suchten den gesamten Kontinent ab, und schließlich fanden sie den See, in dem sich Eva versteckt hatte.
"Eva, schau was passiert ist, weil du dich vor deiner Aufgabe fürchtest. Du zerstörst den Einklang des gesamten Kontinents, den wir mit unseren Bemühungen geschaffen haben. Ich werde es nicht hinnehmen, wenn du mir weiterhin den Gehorsam verweigerst." Einhasad war derartig aufgebracht, das ihre Augen hell wie Flammen leuchteten.
Während der Flut waren viele Riesen und lebende Wesen in Shilens Welt. Dieser Umstand machte Einhasad sehr neidisch auf Shilen. Zitternd vor Angst trat Eva ihrer Aufgabe entgegen. Sie übernahm die Macht über das Element Wasser, und brachte dieses wieder ins Gleichgewicht, doch war es unmöglich den angerichteten Schaden Rückgängig zu machen.